Diesen Monat - Februar 2025

Ab durch die Mitte

Links oder rechts? Wie bei einem Tennismatch folgen die Blicke den Aufschlägen auf beiden Seiten. Wo ist die Wahrheit? Wo die Lüge? Wer hat Recht? Wer Unrecht? Was ist jetzt richtig? Was ist falsch? Wie sollen wir es wissen? Wem können wir folgen? Wem können wir vertrauen in Zeiten, in denen jetzt täglich bisher Verborgenes ans Licht kommt? Gibt es jemanden, bei dem wir auf der sicheren Seite sind? Oder müssen wir damit rechnen, erneut ent-täuscht zu werden?

Der Februar lädt ein, hinter dem Ofen hervorzukommen und nach draußen zu gehen. Die Tage werden bereits merklich länger, die Sonne zieht größere Kreise. Noch schläft die Natur, doch schon überziehen Schneeglöckchen, Adonisröschen und Krokusse die Wiesen.

Hier draußen, hier gibt es keine Lüge. In der Natur ist alles echt. Hier gibt es keine Propaganda, keine Zensur, kein Marketing, keine Künstliche Intelligenz, keine Genderideologie, keine Think-Tanks. Hier will niemand besitzen, regieren und recht haben.

In der Natur ist Leben, das leben will, inmitten von Leben, das leben will. So sagte es der große Forscher und Philosoph Albert Schweitzer. Leben, das leben will.

Auch wenn sich eines vom anderen ernährt, so gleicht das natürliche Leben keinem erbitterten Kampf, sondern vielmehr einem immerwährenden Kreislauf aus Geben und Nehmen, Werden und Vergehen.

Alles ist, was es ist. So sagt es die Liebe in dem Gedicht von Erich Fried.

Wer sich in die Natur begibt, der spürt, dass es nicht darauf ankommt, wer gewinnt. Anstatt Ich oder Du wirkt hier das allumfassende Wir. Alles zusammen formt ein Ganzes, das von allen genährt wird.

Hier finden wir Wahrheit. Hier finden wir in unsere Mitte. Hier laufen wir nicht dem einen oder dem anderen hinterher, sondern bleiben bei uns, uns selber treu.

Auf dem Mittelweg geht es weiter. Der Vedenforscher Armin Risi spricht von einem radikalen Mittelweg. Radix bedeutet Wurzel. Anstatt uns von virtuellem Geflimmer davontragen zu lassen, finden wir Halt in dem, was uns erdet, in der Realität der Mutter Erde.

Noch ist der Boden kalt und hart. Noch ruht der Samen. Auch wenn wir es nicht sehen: unter der Erde arbeitet es. Wenn es hochkommt, dann dürfen wir darauf vertrauen, dass das, was ans Licht kommt, die Wahrheit ist.

Das was-hilft-archiv

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