Diesen Monat - Januar 2025
Bewegte Zeiten
Ein Jahr ist zu Ende. Ein Jahr der Konfrontationen, der Kriege und Spaltung. In einer immer mehr zersplitterten Welt wächst die allgemeine Konfusion. Was ist richtig? Was ist falsch? Wo ist die Wahrheit? Wo versteckt sich die Lüge? Wo finden wir Orientierung?
Während sich die aktuelle materielle Welt wie ein faulender Apfel zersetzt, flüchtet mancher in die geistige Welt. Hier soll alles gut sein. Viele folgen charismatischen spirituellen Führern, besuchen Konferenzen und Vorträge, lassen sich von Prognosen und Prophezeiungen leiten und verlieren sich in der Vorstellung, die Retter mögen sich vom Himmel oder von anderen Planetensystemen zu ihnen hinabschwingen.
Doch niemand kommt. Kein neuer Messias, keine Außerirdischen, keine himmlischen Heerscharen, die das Chaos aufräumen, das wir angerichtet haben. Es gibt nur einen, der aus sich heraus die Dinge verändern kann: uns selbst! Die große Krankheit des Menschen ist, das vergessen zu haben. Nichts kann sich in der äußeren Welt manifestieren, was nicht zuvor in der Innenwelt verwirklicht wurde. Wenn wir innerlich keinen Frieden finden, wird es auch im Außen keinen geben. Wenn wir innerlich gespalten bleiben, werden auch die Spaltung und Zerstörung im Außen kein Ende nehmen.
Das ist die frohe Botschaft, mit der das neue Jahr beginnt. Das Warten hat ein Ende! Wir müssen nicht mehr darauf hoffen, dass „die Politiker“ zur Räson kommen oder „die Eliten“ besiegt werden. Unser Lebensglück hängt nicht davon ab, ob andere sich in unserem Sinne mobilisieren. Wir müssen niemanden kritisieren, der noch nicht „erwacht“ ist. Wir können jetzt sofort damit anfangen, Licht in unser eigenes Dunkel zu bringen und aus uns heraus die Welt zu verändern.
Wer sich jetzt ohnmächtig fühlt, der ist nicht auf dem richtigen Weg. Anstatt bei sich selbst anzusetzen, arbeitet er sich an anderen Menschen und äußeren Ereignissen ab. Hier geht es nicht lang! Die Antwort auf den immer mehr ausufernden Irrsinn liegt bei uns. Lassen wir uns mitreißen oder kommen wir in unsere Mitte? Wer wirklich etwas verändern will, wer es wirklich ernst meint, der fängt bei sich an.
Wo bin ich uneins mit mir? Wo hakt es? Wo versteckt sich noch Groll, wo trage ich nach und beschwere mich? Wo sitzen Missgunst, Gereiztheit, Unruhe? Wo fühle ich mich getriggert? Wem kann ich noch nicht vergeben? Wo bin ich noch in alten Geschichten gefangen oder sorge mich um eine ungewisse Zukunft? Dort, wo es drückt, zieht oder brennt, da geht es lang! Hier will etwas in uns gesehen und besänftigt werden. Hier ruft etwas nach Fürsorge, will umarmt werden und in die Einheit integriert.
Verlieren wir uns dabei nicht in Abstrakta von Licht und Liebe. Schnell sind die großen Worte dahingesagt. Werden wir konkret. Seien wir zärtlich, sanft, einfühlsam. Setzen wir der Härte im Außen unsere Weichheit entgehen, der zunehmenden Kälte unsere Wärme und machen uns bereit für das, was in diesem Jahr vor uns liegt. Mag kommen, was will. Dort, wo wir wirksam sein können, da geht es lang.
Das was-hilft-archiv
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