Diese Sicht auf die Dinge hat nichts gemein mit der Schule, durch die uns Vater Staat schickt. In frühesten Jahren schon wird uns die natürliche Neugier ausgetrieben, um uns in Klassen einzuteilen, durch Lob und Tadel auf- oder abzuwerten und uns gegeneinander auszuspielen. Das Resultat dieser Formatierung sind Menschen, die oft nicht einmal mehr merken, dass sie mit gebrochenem Rückgrat durch das Leben gehen.

Die Ferienzeit ist Anlass, ein wenig Abstand zu bekommen zu dem, was uns diese Welt anbietet und auferlegt. Im Süden bringen die Zikaden die Luft zum Vibrieren und versetzen auch den, der ihnen zuhört, in Schwingung. Trotz der Hitze gibt es Bewegung. Sie vollzieht sich langsam, fließend, sich nach Wasser sehnend. Wie möchtest du leben? fragt sie. Was möchtest du lernen? Was ist gut für dich?

Wer sich so fragen lässt, der erträgt nicht sein Leben. Er gestaltet es selbst. Dieses Gestalten ist kein Hinterherlaufen, kein Erobern, kein Kampf. Die Hitze lädt zur Hingabe ein, dazu, die Dinge anzuziehen und kommen zu lassen. Auf diese Erde, die wir zu einem Kriegsplaneten gemacht haben, können wir erneut die Kräfte einladen, die Frieden bringen und Heilung. Es gilt jetzt, den inneren Garten besonders aufmerksam zu pflegen. Die Erde gilt es zu ehren und zu schützen, damit auch die Welt, die sich aus ihr herausbildet, genesen kann.